Mittwoch, 19. August 2015

1. Schlüssel - Eigenverantwortung

Wie schnell sind wir Menschen dabei, anderen die Schuld an einem Missgeschick oder einem Problem zu geben? Dankbare Sündenböcke sind häufig Politiker, Ausländer, der  Chef, die Kunden, die Kollegen, das Wetter oder die speziellen Umstände.
Nur einen lassen wir in schöner Regelmäßigkeit auf dieser Liste aus, nämlich uns selbst.
Verantwortung für das eigene Handeln, Reden und auch Denken zu übernehmen fällt vielen Menschen sehr schwer. Eigenverantwortung ist jedoch einer der wichtigsten Schlüssel zu einem erfüllten und glücklichen Leben, denn solange wir andere für unser Leben verantwortlich machen, nehmen wir uns sämtliche Möglichkeiten, es zu ändern.

Eigenverantwortung zu übernehmen bedeutet, dass wir damit aufhören, die Verantwortung für unser Handeln, Reden und Denken auf andere abzuschieben. Wenn wir das tun, geben wir nämlich auch Macht, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, ab. Wir machen uns zu einem hilflosen Opfer. Und gleichzeitig liefern wir uns auch die passende Ausrede um nichts an der Situation ändern zu müssen, schließlich hat man ja keinen Einfluss darauf. Stattdessen gehen dann einige auch noch auf die los, die sich nicht wehren können. Aktuell sind das bei uns die Asylanten.
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Das schlimme daran, für einen selbst, ist, dass man sich damit in eine Negativspirale begibt. Wenn ich mich ständig beklage und negative Gedanken wälze, wie schlimm mein Leben ist, verstärke ich immer mehr diese Wahrnehmung und verbaue mir dadurch jegliche Möglichkeit etwas daran zu ändern. Das ist damit gemeint, wenn ich sage, dass wir dadurch Macht abgeben.

Uns muss bewusst werden, dass es nur eine Person gibt, die unser Leben verändern kann, nämlich wir selbst.

Wenn du dein Land ändern willst,
musst du erst einmal dein Dorf ändern,
wenn du dein Dorf ändern willst,
musst du erst einmal deine Familie ändern
und wenn du deine Familie ändern willst,
musst du erst einmal dich selbst ändern.


Natürlich ist es nicht immer einfach die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, aber was ist schon leicht? Es führt jedoch kein Weg daran vorbei wenn wir ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen wollen.

Eigenverantwortung bedeutet jedoch nicht, sich selbst die Schuld an etwas zu geben. Eigenverantwortung hat nichts mit einer Schuldzuweisung zu tun. Ganz im Gegenteil. Wenn ich der Meinung bin Schuld an allem zu sein, begebe ich mich schon wieder in eine Opferrolle und verfestige nur meine Probleme, denn bin ich derart auf das Negative fixiert, verliere ich die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit mögliche Lösungen und Chancen zu erkennen.
Eigenverantwortung hat nichts mit Schuld zu tun!
Zwei Prinzipien des Soma-Kognitiven Trainings lauten daher auch „Höre auf, anderen die Schuld für etwas zu geben!“ und „Höre auf, dir selbst die Schuld für etwas zu geben!“.

Eigenverantwortung bedeutet auch, dass wir uns unser Selbst bewusst machen (Wer bin ich?) und uns über unsere Ziele im Leben klar werden (Was will ich?).

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